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Deutscher Name |
Offizieller Name |
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Vereinigte Staaten |
United States of Amerika
Vereinigte Staaten von Amerika |
Das Kerngebiet der Vereinigten Staaten umfaßt 48 der 50 Bundesstaaten. Es erstreckt
sich über den größten Teil Nordamerikas und grenzt im Norden an Kanada, im Süden an
Mexiko und den Golf von Mexiko, im Osten an den Atlantik und im Westen an den Pazifik, Die
beiden anderen Bundesstaaten sind Alaska am nordwestlichen Zipfel Nordamerikas und die
Inselgruppe Hawaii im Pazifik. Schutzgebiete der USA sind Puerto Rico und die
Amerikanischen Jungferninseln, Guam, der amerikanische Teil der Samaoinseln und das
Treuhandgebiet der Pazifischen Inseln. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind hinter
Kanada und Russland der drittgrößte Flächenstaat und werden nach der Einwohnerzahl nur
von Indien und China übertroffen. Doch was den wirtschaftlichen, politischen und
kulturellen Einfluß angeht, sind die USA die führende Nation der Welt. Diesen Erfolg
verdanken sie dem Reichtum ihrer natürlichen Ressourcen, der kulturellen Vielfalt und
einem ausgeprägten Nationalbewußtsein.
Zu den Vereinigten Staaten gehören auch die Außengebiete/Kolonien Amerikanisch-Samoa,
Guam, die Nördliche Marianen-Inseln, die U.S. Virgin Islands (Jungferninseln), Puerto
Rico, die Navassa-Insel, die Baker-Insel, die Howland-Insel, die Jarvis-Insel, das
Palmyra-Atoll, das Johnston-Atoll, die Midway-Inseln, die Wake-Insel und das Kingman-Riff.
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USA |
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USA |
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US |
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290,810 Mio. |
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04. Juli |
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001 |
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MEZ -6 bis -11 |
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Washington, DC |
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Amerikaner |
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Amerikanerin |
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amerikanisch |
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Englisch (Amtssprache), Spanisch |

Nationalfahne
Die erste Flagge von den Amerikanern war dem
britischen Red Ensign ähnlich. Sie ist bekannt als
"Grand Union Flag" und wurde um 1775 verwendet
(rechts). Aus dieser Flagge entwickelte sich dann
die "Star and Stripes" bis zur heutigen Fassung.

Die 50 Sterne stehen für jeden derzeitigen Staat der Union. Der
letzte Stern kam am 04. Juli 1960 nach dem vorherigen Beitritt von
Hawaii im Jahre 1959 hinzu.
Die 13 Streifen stehen für die 13
Anfangsstaaten, die sich zu den Vereinigten Staaten zusammenschlossen.
Nationalwappen
Unmittelbar nach der
Unabhängigkeitserklärung beschloss
der zweite Kontinentalkongress ein
Siegel für den neu gegründeten Staat
in Auftrag zu geben. Ein Komitee
bestehend aus Benjamin Franklin,
John Adams und Thomas Jefferson, die
alle drei heraldisch unerfahren
waren, wurde beauftragt, einen
Entwurf zu stellen. Daher nahmen sie
die Hilfe des Künstlers Pierre
Eugène du Simitière in Anspruch, der
die Jahreszahl und das Allsehende
Auge (noch ohne Dreieck, nur mit
Strahlen) beisteuerte. 1780 wurde
ein zweites Komitee eingesetzt,
bestehend aus James Lovell, John
Morin Scott und William Churchill
Houston, die sich von Francis
Hopkinson zeichnerisch helfen
ließen; von diesem stammt die
Pyramide (ohne das Allsehende Auge),
die er 1778 ursprünglich für einen
50-Dollar-Schein entworfen hatte.
1782 wurde ein drittes Komitee
eingesetzt, dem Arthur Middleton,
Elias Boudinot und John Rutledge,
der bald von Arthur Lee ersetzt
wurde, angehörten. Dieses Komitee
überließ die zeichnerische Arbeit in
der Hauptsache William Barton. Seine
Idee war es, die Pyramide und das
Auge der Vorsehung zusammenzufügen.
Als Textbestandteile schlug er die
Überschrift Deo favente (lat. „mit
Gottes Gunst“) und als Unterschrift
Perennis (lat. „beständig“ vor). Der
endgültige Entwurf stammt von
Charles Thomson, der die
Arbeitsergebnisse der drei Komitees
zusammenführte und die Vergil-Zitate
einbaute. Sein Bericht wurde am 20.
Juni 1782 vom Kongress angenommen.
Vorderseite des Wappens |
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Der Adler hält in seinen Fängen einerseits einen
Olivenzweig, andererseits ein Pfeilbündel, was die
Bereitschaft zum Frieden, aber auch zum Kampf
ausdrücken soll. Symbolisch liegt die Betonung auf
dem Olivenzweig, da dieser auf der heraldisch
rechten Seite des Siegels steht: In der Heraldik
setzt die rechte Seite das positiver Eingeschätzte.
In seinem Schnabel trägt er eine Schriftrolle mit
der lateinischen Inschrift E pluribus unum („Aus
vielen eines“). Dies soll die Vereinigung der
dreizehn Kolonien darstellen, die 1776 ihre
Unabhängigkeit von Großbritannien erklärten und sich
zu den USA zusammenschlossen.
Der Adler
schaute auf dem Siegel immer nach rechts. Die
Blickrichtung wird in der Blasonierung zwar nicht
spezifiziert, doch weil in der Heraldik die
Blickrichtung nach rechts die unmarkierte ist, und
der Olivenzweig für die rechte Seite bestimmt wurde,
kann man annehmen, dass es ursprünglich so gemeint
war. Außerdem ist in der Entwurfsskizze Charles
Thomsons, der die letzte Fassung des Siegels
vorschlug und die Blasonierung verfasste, auch diese
Blickrichtung gewählt. Nur auf dem Siegel des
US-Präsidenten schaute der Adler früher nach links.
Ein Beispiel dafür ist das Emblem auf dem Resolute
Desk, dem Schreibtisch im Oval Office. Präsident
Truman änderte die Blickrichtung am 26. Oktober
1945, um das Streben der USA nach Frieden zu
symbolisieren.
Oberhalb des Adlers sind 13
pentagrammartige Sterne im goldenen Kranz in Form
eines Hexagramms auf hellblauem Grund angeordnet.
Die Dreizehn als Symbol für die 13 Gründerstaaten
der USA findet sich auch in der Anzahl der Pfeile,
der Olivenblätter sowie der darauf befindlichen
Oliven wieder; der Wahlspruch E pluribus unum hat
wie Annuit Coeptis auf der Rückseite 13 Buchstaben.
Weiterhin hat der Schild 13 Streifen, sieben weiße
und sechs rote – anders als die Flagge der
Vereinigten Staaten, die sieben rote und sechs weiße
Streifen hat. |
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Rückseite des Wappens |
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Die vierseitige, aber
unvollendete ägyptische Pyramide auf der Rückseite
hat 13 Stufen und symbolisiert die Verfassung der
USA, also den Neubeginn. Diesem Neubeginn nickt das
Auge der Vorsehung, welches zusammen mit dem
lateinischen Schriftzug Annuit coeptis, über der
Pyramide prangt, gnädig zu. Das Symbol des
Allsehenden Auges steht für den christlichen Gott.
Es wurde ursprünglich kirchlichen Gebräuchen
entlehnt, findet sich aber ebenso in der
Freimaurerei. In den Fundamentblock der gemauerten
Pyramide ist die römische Zahl MDCCLXXVI (1776), das
Jahr der Unabhängigkeitserklärung, eingraviert. Die
Pyramide kann als Anspielung auf den Auszug aus
Ägypten verstanden werden, wie er im 2. Buch Mose
der Bibel erzählt wird. Insofern symbolisiert sie
die Freiheit der Vereinigten Staaten. Die
unvollendete Pyramide ist ebenfalls ein Symbol
dafür, dass die USA noch an ihrer Vollendung
arbeiten müssen. Der Wahlspruch Annuit coeptis
(lateinisch „Er begünstigt unsere Unternehmungen“)
soll gleichfalls das unvollendete Aufbauwerk unter
Gottes Segen der USA unterstreichen. Der Spruch ist
ein abgewandeltes Zitat aus Vergils Aeneis. Dort
heißt es: „Jupiter omnipotens, audacibus annue
cœptis“ („Allmächtiger Jupiter, segne das wagemutige
Begonnene“).
Ein heraldisch ungewöhnliches
Element ist die naturalistische Darstellung von 13
Büschen und Sträuchern am Fundament der Pyramide.
Auch die dreidimensionale Darstellung der Pyramide
fällt aus dem Rahmen des heraldisch Üblichen. Die
Anzahl der sichtbaren Steinblöcke schwankt in den
verschiedenen Darstellungen, in der aktuellen
Version von 1972 und in der von 1900 sind es 79.
Der Schriftzug Novus ordo seclorum (lat. „eine
neue Ordnung der Zeitalter“), der sich unterhalb der
Pyramide befindet, ist ein abgewandeltes Zitat aus
der 4. Ekloge von Vergil: „Magnus ab integro
sæclorum nascitur ordo“ („Die große Folge der
Zeitalter beginnt erneut“). Das wird innenpolitisch
als Erinnerung an die Abspaltung von Großbritannien
verstanden und ist weltpolitisch als subtile
Botschaft zu deuten, dass das Ende des Britischen
Weltreichs begonnen habe. Insofern spielt die Idee
eines Neuen Zeitalters semantisch auch auf die
sogenannte Neue Welt an, die das im doppelten Sinne
„alte“ Europa (Ancien Régime und antike, im Sinne
von ‚veraltete‘ Ordnung) hinter sich lasse. Darüber
hinaus gehört das geistreiche Spiel mit auf das
Römische Reich zurückweisenden imperialen
Sinnsprüchen zum kulturellen Repertoire
neuzeitlicher Großmächte und ihren Wettkämpfen um
symbolisch markierten Führungsanspruch. Vor diesem
Hintergrund ist die Anverwandlung von Vergils Vers
im Siegel eine komplexe intellektuelle Provokation
und neu-nationale Sinnstiftung: Sie vereint (zwar
historisch abwegige, durch frühere Referenzen indes
tradierte) Anspielungen auf die Geburt Jesu mit dem
biblischen Erlösungsmotiv des Auszugs aus der
ägyptischen Knechtschaft (Exodus) sowie mit dem Ende
des Römischen Bürgerkrieges und dem Aufstieg des
antiken Roms unter Caesar und Augustus zum
Weltreich. Da der für die elitengetragene Politik
der frühen USA maßgebliche Bildungshorizont der Zeit
nicht scharf zwischen republikanischem Rom und
kaiserzeitlichem Rom unterschied, ist allerdings
fraglich, ob das Siegel auch auf das Ende des in der
Amerikanischen Revolution eingelagerten
inneramerikanischen Bürgerkrieg (bei dem englischen
Mutterland ergebene royalistische Minderheiten mit
den frühnationalen Revolutionären stritten)
anspielt. |

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Nationalhymne
Bis 1931 hatten die USA keine eigene offizielle
Nationalhymne. Im Sinn einer solchen Nationalhymne wurde bis dahin Hail Columbia
genutzt, ein Lied, das W.H. Auden schrieb und Joseph Hopkinson komponierte. Das
Lied wird heute noch bei Auftritten des US-Vizepräidenten gespielt.
The Star-Spangled Banner (das sternenbesäte Banner) ist seit dem 3.
März 1931 die offizielle Nationalhymne der USA.
Den Text The Star-Spangled Banner schrieb Francis Scott Key, ein junger Anwalt,
am Morgen des 14. September 1814. Er wollte damit seine Freude über den Sieg Amerikas
über die Briten zum Ausdruck bringen, die in der Nacht im Zuge des
Britisch-Amerikanischen Krieges (auch Krieg von 1812 genannt) Fort McHenry bei
Baltimore, Maryland mit ihren Kriegsschiffen schwer bombardiert hatten. Der Grund für
seine Reverenz an die amerikanische Flagge war seine Erleichterung darüber, dass am Tag
nach den britischen Angriffen noch immer die amerikanische Flagge über dem Fort wehte.
Die Melodie stammt aus einem populären englischen Trinklied um 1800 von John Stafford
Smith (To Anacreon in Heaven), das einst die Nationalhymne Luxemburgs unterlegte
und das Clublied der von 1772 bis 1792 bestehenden Anacreontic Society in London
war. 1916 erhielten die amerikanischen Militärkapellen von Präsident Woodrow Wilson die
Weisung, zu offiziellen Anlässen dieses Lied zu spielen. Erst 1940 wurde neben dem Text
auch eine verbindliche Melodie für die Hymne offiziell festgelegt.
Neben der Originalversion gibt es schätzungsweise 400 Bearbeitungen. Zu den neuesten
zählt eine 2006 von
zahlreichen Hispano-amerikanischen US-Künstlern im emotionalen Latino-Stil aufgenommene
Version mit ins Spanische übertragenem Text (Nuestro Himno'). Diese
Fassung besitzt vor dem Hintergrund der ständigen Integrationsdebatte eine erhebliche
politische Brisanz.
Originaltext
- 1. Oh, say can you see
- By the dawn's early light
- What so proudly we hailed
- At the twilight's last gleaming
- Whose broad stripes and bright stars
- Through the perilous fight
- O'er the ramparts we watched
- Were so gallantly streaming?
- And the rockets red glare
- The bombs bursting in air
- Gave proof through the night
- That our flag was still there.
- Oh, say does that star-spangled
- banner yet wave
- O'er the land of the free
- And the home of the brave?
- 2. On the shore dimly seen
- Thru the mist of the deep
- Where the foe's haughty host
- In dread silence reposes
- What is that which the breeze
- O'er the towering steep
- As it fitfully blows
- Half conceals, half discloses?
- Now it catches the gleam
- Of the morning's first beam
- In full glory reflected
- Now shines in the stream.
- This the star-spangled banner
- O long may it wave
- O'er the land of the free
- And the home of the brave!
- 3. And where is that band
- Who so vauntingly swore
- That the havoc of war
- And the battle's confusion
- A home and a country
- Should leave us no more?
- Their blood has washed out
- Their foul footsteps' pollution.
- No refuge could save
- The hireling and slave
- From the terror of flight
- Or the gloom of the grave:
- And the star-spangled banner
- In triumph doth wave
- O'er the land of the free
- And the home of the brave!
- 4. Oh! thus be it ever
- When freemen shall stand
- Between their loved homes
- And the war's desolation!
- Blest with vict'ry and peace
- May the Heav'n-rescued land
- Praise the Power that hath made
- And preserved us a nation.
- Then conquer we must
- When our cause it is just
- And this be our motto:
- "In God is our trust."
- And the star-spangled banner
- In triumph shall wave
- O'er the land of the free
- And the home of the brave!
deutsche Übersetzung
- 1. O sag, kannst du sehen
- im Lichte der frühen Morgendämmerung
- Was wir so stolz bejubelten
- bei der Abenddämmerung letztem Schimmer
- Wessen breite Streifen und helle Sterne
- durch die gefahrvollen Kämpfe
- Über den Wällen, die wir beobachteten
- so stattlich wehten?
- Und der Raketen roter Schein
- das Bersten der Bomben in der Luft
- gaben die Nacht hindurch Kunde
- dass unsere Flagge noch da war.
- O sag, weht dieses sternenbesetzte Banner noch
- Über dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen?
- 2. Am Ufer noch eben zu sehen
- durch die Nebel der Tiefe
- Wo des Feindes stolzer Sitz
- in ehrfürchtiger Stille ruht
- Was ist es, was die Brise
- über dem sich auftürmenden Steilhang,
- Wenn sie zuckend weht
- halb verbirgt, halb enthüllt?
- Nun erfasst es den Schimmer
- des ersten Morgenstrahls
- In voller Pracht reflektiert
- scheint es nun im (Licht-)Strom.
- 's ist das Sternenbanner! O möge es lange wehen
- Über dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen.
- 3. Und wo ist die Rotte
- die sich rühmend geschworen
- dass die Verwüstung des Kriegs
- und die Wirren der Schlacht
- ein Heim und ein Land
- nimmermehr uns lassen sollten?
- Ihr Blut hat schon ausgewaschen
- die Verunreinigung ihrer stinkenden Fußstapfen
- Keine Zuflucht konnte retten
- die Taglöhner und Sklaven
- vor dem Schrecken der Flucht
- oder dem Dunkel des Grabes.
- Und das sternenbesetzte Banner wird in Triumph wehen
- Über dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen!
- 4. O so sei es auf immer
- wo freie Männer stehen
- Zwischen ihren geliebten Heimen
- und der Verwüstung des Kriegs!
- Gesegnet mit Sieg und Frieden
- möge das vom Himmel errettete Land
- die Macht preisen
- die uns eine Nation hat gemacht und bewahrt.
- Dann müssen wir erobern
- denn unser Grund ist gerecht
- und dies sei unser Motto:
- "Wir vertrauen auf Gott."
- Und das sternenbesetzte Banner möge für immer wehen
- über dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen!
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